Paola Picotti erhält EMBO-Goldmedaille
Die EMBO-Goldmedaille wird alljährlich an junge Forscherinnen und Forscher in Europa für ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Life Sciences verliehen. Eine der beiden Preisträgerinnen ist im Jahr 2019 Paola Picotti, Professorin am Institut für Molekulare Systembiolgie der ETH Zürich.
Paola Picotti war ab 2011 Assistenzprofessorin (SNFS-Professur des Schweizerischen Nationalfonds) für die Biologie von Proteinnetzwerken, im Oktober 2017 wurde sie zur ausserordentlichen Professorin für Molekulare Systembiologie am Departement Biologie der ETH Zürich ernannt.
Nach dem Studium der pharmazeutischen Chemie und Technologie an der Universität von Padua (I) doktorierte sie 2006 am CRIBI-Biotechnologiezentrum dieser Universität auf dem Gebiet der molekularen Mechanismen der Proteinfehlfaltung.
Nach einem kurzen Forschungsaufenthalt am MATI-Exzellenzzentrum der Universität Udine in 2007 forschte sie als Marie Curie Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Professor Rudolf Aebersold am Institut für Molekulare Systembiologie der ETH Zürich. Sie entwickelte eine quantitative Methode der gezielten proteomischen Analyse, die es erlaubt, das Verhalten von zellulären Proteinnetzwerken unter verschiedenen Bedingungen zu studieren.
Die Forschungsgruppe von Paola Picotti untersucht, wie Protein-Konformationsänderungen die Zellphysiologie beeinflussen und zu Krankheiten beim Menschen führen. Die Gruppe befasst sich mit der Entwicklung von massenspektrometrisch-basierten strukturellen und chemisch-proteomischen Methoden zur Überwachung von Protein-Konformationsänderungen im komplexen zellulären Milieu. Diese Werkzeuge werden mit klassischen biochemischen, zellbiologischen und genetischen Ansätzen kombiniert.