Julia Vorholt neue Studiendirektorin am D-BIOL
Am 1. September 2020 hat Prof. Julia Vorholt die Nachfolge von Prof. Frédéric Allain als Studiendirektorin für Biologie angetreten. Sie ist Initiantin und treibende Kraft eines grundlegend neu konzipierten Biologiestudiums, das in knapp zwei Wochen an der ETH Zürich beginnt. Damit ist sie die perfekte Wahl für diese Aufgabe und für die Weiterentwicklung des neuen Curriculums in Biologie.
Das einzigartige Studienprogramm ist neu auf die Entwicklung des Lebens ausgerichtet. Die Evolution als Narrativ erlaubt es, den Lernstoff so zu strukturieren, dass allgemeinere Prinzipien und Zusammenhänge aufgedeckt und weniger isoliertes Faktenwissen vermittelt wird als es in traditionellen Lehrplänen üblich ist.
Julia Vorholt studierte Biologie an den Universitäten Bonn und Marburg, Deutschland. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Postdoktorandin in Seattle, USA, und anschließend als Gruppenleiterin in Toulouse, Frankreich. Ihre wissenschaftliche Karriere führte sie 2006 an die ETH Zürich. Sie ist ordentliche Professorin am Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich.
Mit ihrer Gruppe erforscht Julia Vorholt, wie die Umwelt die bakterielle Physiologie beeinflusst, wobei der Schwerpunkt auf dem Metabolismus, neuartigen Proteinfunktionen und mikrobiellen Interaktionen liegt. Sie wendet Meta-Omik-Analysen auf bakterielle Gemeinschaften an und verwendet synthetische Mikrobengemeinschaften zur Untersuchung von Mikroben-Mikroben-Pflanzen-Interaktionen. Darüber hinaus entwickelt sie die Fluidic Force Microscopy für Einzelzellmanipulationen und -analysen. Sie erhielt die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, ist Mitglied der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, der European Molecular Biology Organization (EMBO) und erhielt zwei ERC Advanced Grants in den Jahren 2015 und 2020.
Link zur Website der Gruppe Vorholt.